Videoliste aus Libyen
Zitat Karim El-Gawhari (via Twitter):
Eine Zusammenstellung von Videos aus Libyen: http://bit.ly/e3WIcv bitte verbreiten. Wir müssen die nordkoreanische Medienwand durchbrechen.
Ich schließe mich dem Aufruf an!
Eine Zusammenstellung von Videos aus Libyen: http://bit.ly/e3WIcv bitte verbreiten. Wir müssen die nordkoreanische Medienwand durchbrechen.
Ich schließe mich dem Aufruf an!
Muslime und Christen Hand in Hand. 18. Februar 2011, 14:00 Uhr Ortszeit.
Die heutigen Freitagsgebete wurden von Sheik Qardawi geleitet, der in den vergangenen 30 Jahren nicht predigen durfte.
Er startete seine Worte mit: "Imame beginnen mit den Worten 'Liebe Muslime', aber heute sage ich 'liebe Muslime und Christen', weil heute ist der Tag aller Ägypter." (Danke an @NevineZaki auf Twitter)
Bald werden wieder Touristen die Schönheiten Ägyptens genießen. Doch nun ist es das Land aller Ägypter. Ein neu erwachtes Selbstbewusstsein und eine gemeinsame Identität werden einen völlig anderen Zugang zum Tourismus ermöglichen.
Das schlechte Gewissen, das sich bei vielen Touristen angesichts der extremen Verhältnisse in Ägypten gemeldet hatte, wird nicht mehr nötig sein. Statt dessen ehrlicher Respekt vor einer Bevölkerung, die in einer Krisenzeit gemeinsam füreinander eingetreten ist. Und die den Willen hat, IHR Land neu aufzubauen.
Dass die Bevölkerung selbst Verantwortung für Ägypten übernommen hat, hat zu einem Umdenken bei vielen Ägyptern geführt. Sie verstehen nun den Tahir-Platz als ihren Platz. Und auf sein Eigentum gibt man Acht.
Und es ist nun auch Zeit, den Menschen zu gedenken, die während der Proteste ihr Leben verloren.
Der dazugehörige Artikel von Karim El-Gawhari findet sich hier.
Das Video wurde mit der ausdrücklichen Erlaubnis von Karim El-Gawhari auf dieses Blog gestellt.
Es ist Freitag, der 11.02.2011, 17:10 Uhr. Das ägyptische Volk hat gesiegt. Die friedlichen Proteste gegen das Regime Mubarak haben schlussendlich zum Rücktritt des Präsidenten geführt.
Gefunden auf YouTube:
Sout Al Horeya صوت الحريه Amir Eid - Hany Adel - Hawary On Guitar & Sherif On Keyboards
Seit etwa 50 n.Chr. gibt es in Ägypten Christen. Bis zur Islamisierung um 700 n.Chr. war das Christentum in Ägypten die dominierende Religion. Das Wort Kopten bedeutet Ägypter.
Viele Bestandteile der heutigen christlichen Symbolik entstanden in Ägypten.
Das wichtigste Beispiel dafür ist das Kreuz, das zuvor wichtigste Zeichen des Christentums war der Fisch. Erst die ägyptischen Christen verbanden mit dem Kreuz nicht nur Leid, sondern verbanden es auch mit dem Anch. Das Anch steht unter anderem gleichzeitig für Tod und Leben, für Osten und Westen, für Ober- und Unterägypten (damit auch für Süden und Norden), für Göttlichkeit und ewiges Leben.
Mehrere frühe Kreuz-Darstellungen sind Tempel von Philae im zu sehen, der Mitte des sechsten Jahrhunderts zu einer christlichen Kirche geweiht wurde.
Säule im Philaetempel mit Kreuzrelief.
Es gibt mehrere Schätzungen, wie viele bei den Unruhen wirklich umkamen. Die Zahl von dreihundert Verstorbenen stützt sich auf einen Artikel in der LA-Times. In diesem Artikel ist auch von ungefähr dreitausend Verletzten und hunderten Verhafteten die Rede.
Viele Menschen also, die für einen Wandel in Ägypten ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Freiheit auf das Spiel gesetzt haben. Und die bei diesem Spiel verloren haben. Zumindest in der ersten Runde, Mubarak ist noch immer nicht zurückgetreten.
Aber sie haben einen Wandel eingeleitet. Einen Wandel, der nicht mehr umzukehren oder totzuschweigen ist.
Und ein Wandel, der unabhängig von religiösen Spannungen ist. Christen und Muslime demonstrieren gemeinsam. Sie schützen sich gegenseitig beim Gebet. Sie beten sogar gemeinsam, wie der ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary am 7. Februar in der ZIB2 bestätigt hat: "Am Sonntag haben die Christen eine Messe gefeiert auf dem Platz. Da stand der Priester mit dem Kreuz und der Sheik kam dann und hat mit ihm zusammen das Kreuz gehalten."
Bei allen religiösen Spannungen in Ägypten, ist das mehr als ein symbolisches Zeichen. Wenn man bedenkt, dass es auch während der Proteste an anderen Orten in Ägypten Übergriffe und Anschläge auf Kopten gegeben hat, zeigt sich hier am Tahir-Platz ein Zusammenhalt, der so in dem Land bisher nicht vorstellbar war.
Damit niemand, der während der Proteste für die Freiheit sein Leben verlor vergessen wird, ist eine Internetseite eingerichtet worden: http://1000memories.com/egypt